Boi, 1/8 Statera, (ca. 1. Jh. v. Chr.); Av: Glatte Ausbuchtung; Rw: Drei gewölbte Rippen, die der Wölbung zur Münzmitte hin zugewandt sind, von zwei davon gehen jeweils zwei parallele Rippen aus, das Ganze ist mit kleinen Verdickungen bedeckt; Paulsen 707-710 (Rückseite), Rudnicki WN 2009(2), Abb. 1; Gold, 9,5 mm, 0,82 g; ein schöner und seltener Münztyp.
Die ursprünglichen Siedlungen der Buren, einer ethnischen Fraktion der Kelten, lagen wahrscheinlich zwischen Rhein, Main und Donau. Ihr Name lässt sich je nach Dialekt mit "Krieger" oder "Viehzüchter" übersetzen.
Bedrängt von den zahlreichen und äußerst aggressiven Germanen drangen sie in das heutige Böhmen und Mähren und später nach Schlesien vor.
Alte schriftliche Quellen berichten von einer eigenartigen politischen Struktur - der Lugischen Union -, die sich aus vielen keltischen Stämmen in unseren Ländern zusammensetzte. Die keltischen Münzen, die in den polnischen Gebieten geprägt wurden, werden dieser politischen Organisation zugeschrieben.
Die böhmische Münzprägung entwickelte sich in der Mitte des 3. Jahrhunderts v. Chr. und war mit dem mazedonischen Einfluss verbunden, von dem die Idee und die Form übernommen wurden.
Anfänglich wurden griechische Münzen originalgetreu nachgeahmt, was wahrscheinlich mit der Bezahlung von Söldnerlöhnen an keltische Krieger zu tun hatte. Im Laufe der Jahrhunderte wich der Stil jedoch erheblich von den griechischen Vorbildern ab und wurde weitaus barbarischer. Dies äußerte sich beispielsweise in der Verzerrung der Bilder oder in der Wahl der Darstellungen. All dies führte zu einem für die Kelten charakteristischen Stil, der für Gelehrte und Sammler leicht zu erkennen ist.
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